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Monatsstein August: Die Perle

Liebe Leserinnen, liebe Leser

Den August assoziiere ich mit höchsten Sommergefühlen, Ferienzeit, Wasser, Muschelsammeln und damit mit der Perle – für mich das Sinnbild des Sommers (und meiner Marke) schlechthin. Die aus Perlmutt und anderen organischen Stoffen beschaffenen festen, meist runden Körper wachsen in perlbildenden Muscheln und Schnecken heran, die am Gewässerboden leben. So entstehen Perlen vollständig im Wasser, im weichen Inneren der Weichtiere. Tauchen wir also ein in den Sommer und damit in die Tiefe der Perlen-Enzyklopädie!

Die Perle zählt seit Jahrtausenden zu den schönsten Mineralen. Sie ist ein Naturprodukt, das sich nur mit Hilfe eines Lebewesens bilden kann, und sie besteht wie die Muschelschalen, in denen sie heranreift, zu zirka 90 Prozent aus Kalziumcarbonat sowie Aragonit. Ihr Wachstum beträgt etwa zwei bis fünf Jahre, ehe sie geerntet werden kann. Auf der 10-stufigen Mohs-Skala weist die Perle einen Härtegrad von «nur» 3 bis 4 auf. Damit gehört sie zu den weicheren Mineralen. Da sich ihre Substanz Schicht um Schicht bildet, offenbart sie aufgeschnitten ein ähnliches Muster wie eine Baumrinde. Perlen gelten als etwas Wertvolles, doch nur ein kleiner Prozentsatz aller Perlen erfüllt die Qualitätskriterien, um sie als wirklich kostbar zu bezeichnen.

Perlen lassen sich in verschiedene Arten unterscheiden. Je nachdem, in welchem Gewässer sie entstehen, unterscheiden sich Meerwasser-, Fluss- oder Süsswasser-Perlen. Die gefragtesten und auserlesensten sind Meerwasserperlen, wobei die Königin die Südseeperle ist. Fluss- und Süsswasserperlen sind kleiner, haben vereinzelt die beliebte kugelrunde Form, jedoch nicht den brillanten Lüster, der so typisch ist für ihre Salzwasser-Verwandten. Als «echt Perle» dürfen nur jene genannt werden, die ohne menschliches Eingreifen in natürlichen Gewässern gediehen sind. Exemplare, welche durch das Implantieren von Menschenhand im Muschelkörper, also unter künstlichen Bedingungen gewachsenen sind, werden Zucht- oder Kulturperlen genannt.

Perlen gibt es in vielen verschiedenen Farbvariationen von weiß über rosa, gelb, goldfarben, grünlich, blau bis hin zu schwarz, wobei letztere zu den seltenen Exemplaren gehören. Perlen bestechen allem voran durch ihre seidig-samtig glänzende Oberfläche. Der Ausdruck «Lüster» beschreibt diese einmalige Beschaffenheit am besten als den irisierenden Glanz der Perle, sprich die Qualität der Lichtreflexion auf deren Aussenschicht.

Die reichlichsten Funde von echten Perlen hat in den letzten Jahrhunderten Russland gemacht. Weitere Perlenfundorte befinden sich in Japan, China, Birma, Australien, Polynesien und Sri Lanka. Ferner werden auch im Golf von Mexiko, in der Karibik, im Persischen Golf und in Europa Perlen gefunden.

Die Perle, auch Träne des Meeres genannt, war schon immer ein unverzichtbares Statussymbol des Adels, um Wohlstand, Erhabenheit und Besitztum zu präsentieren. Auch gibt es einige wunderbare Anekdoten zur begehrten Perle, welche ich euch nicht vorenthalten möchte. Eine der berühmtesten handelt vom Wettstreit Kleopatras mit ihrem Geliebten Marcus Antonius. Es ging darum, wer das prunkvollste Festmahl auszurichten vermochte. Kleopatra nahm eine ihrer wertvollsten Perlen, welche sie als Ohrschmuck trug, legte sie in Essigwasser ein, bis sich die Perle aufgelöst hatte, trank dieses Gemisch und gewann somit die Wette.

Zur Kaiserzeit Roms war es üblich, dass sich jedes «Freudenmädchen» mit einer grossen Perle im Ohr schmückte. Um sich von den käuflichen Frauen abzuheben, trugen Damen höherer Stände deshalb Ohrhänger aus zwei oder mehreren birnenförmigen Perlen. Diese nannte man deshalb Elenchen oder Respektperlen. Der Imperator Caligula wiederum, der Rom von 37 bis 41 nach Christus regierte, kürte sein Lieblingsrennpferd Incitatus gar zum Senator und schmückte es mit einer Perlenkette.

La Peregrina ist wahrscheinlich die berühmteste Perle der Welt. Man nimmt an, dass sie an der Pazifikküste Panamas gefunden wurde. Diese birnenförmige Perle wiegt zirka 13,2 Gramm und ist einerseits für ihre auffallende Schönheit bekannt, andererseits wegen ihrer Wanderung durch die verschiedenen Königshäuser. Erst war sie im Besitz von Prinz Philipp II von Spanien und ein Geschenk an seine Braut Maria Tudor, der damaligen Königin von England. Anschliessend wechselte die Perle zu Napoleon III und schliesslich zu Königin Viktoria über. Später wurde sie für USD 37’000 von Richard Burton ersteigert, der die Perle in ein Collier fassen liess und sie der Schauspielerin Elisabeth Taylor zum Valentinstag schenkte. Vor überschwänglicher Freude tanzte sie durch die Wohnung, wobei die kostbare Perle verloren ging. Elisabeth suchte sie vergebens. Um sich vom Verlust abzulenken, beschloss sie, ihre zwei pekinesischen Welpen zu füttern, und bemerkte, wie einer an der Perle herumkaute. Der kleine Hund hatte sie gefunden und wohl für einen Leckerbissen gehalten. Nach Taylors Tod wurde das Collier mit der Peregrina für USD 10,5 Millionen wiederum versteigert. Ein Teil des Erlöses floss in Taylors AIDS-Stiftung.

Was die energetischen Eigenschaften der Perle anbelangt, soll sie bei allergischen Beschwerden, verschiedenen Hautproblemen sowie gegen Fieber, chronischen Kopfschmerzen, Krampfadern, Reizhusten und Zahnbeschwerden helfen. Auf Seele und Psyche wirkt sie vor allem bei Trauer und Enttäuschung. Ebenso soll sie angeblich die Kraft verleihen, traumatische Erlebnisse besser verarbeiten zu können. Ebenso wird der Perle nachgesagt, geistiges Wachstum zu fördern und die Intuition zu stärken. Entsprechend gut wirkt sie auf dem Solarplexus-Chakra.

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Cinzia

Wichtiger Hinweis

Sämtliche Aussagen stellen keine Anleitung zur Therapie oder Diagnose im ärztlichen Sinne dar. Die Verwendung von Edelsteinen und Mineralien darf keinesfalls ärztlichen Rat oder Hilfe ersetzen.