Monatsstein Februar: Der Amethyst
Liebe Leser
Das Neue Jahr hat begonnen. Vorab wünsche ich euch alles Liebe für das Jahr 2021! Mein Wunsch für alle: Möge dieses Jahr einfacher sein und viel Gutes bringen. Auch möchte ich mich für die aufmunternden Rückmeldungen zu meinem Blog und jegliche Unterstützung bedanken.
Nun zu meinem Monatsstein: Für den im Kalenderjahr kürzesten Monat Februar habe ich den Amethyst auserkoren. Ein überaus faszinierender Edelstein. Über ihn gibt es eine derartige Fülle an Wissen und Informationen, dass ich mich in der Zwickmühle befand eine Auswahl zu treffen, die für euch hoffentlich ebenso spannend ist wie für mich. Und ich bin überzeugt: Dieser einmal etwas längere Blog-Beitrag wird euch fesseln und bezaubern.
Auch der Amethyst zählt mit seiner Mohshärte von sieben auf der zehnstufigen Skala zu den harten Mineralien unserer Erde. Als violett gefärbte Varietät des Quarzes reichen seine Farbabstufungen von einem sehr hellen, leicht rosafarbenen Ton bis hin zu einem satten Violett, wobei die Verteilung der Farbe im Kristall meist unregelmäßig ist. Wichtig: Amethyste sollten nicht direktem Sonnenlicht oder übermässiger Wärme ausgesetzt werden, da die Gefahr besteht, dass sie ausbleichen und an farblicher Schönheit einbüssen.
Die Hauptfundorte befinden sich vor allem in Brasilien, Uruguay, Namibia, Madagaskar, Russland, Sri Lanka und Marokko. Aufgrund der hohen Verfügbarkeit ist der Amethyst reichlich vorhanden.
Der Name stammt aus dem griechischen «Amethystos», was übersetzt «dem Rausch entgegenwirken» heisst. Geläufig ist er deshalb auch unter den Namen Säuferstein oder Stechapfelstein. Wer in der Antike an diese Wirkung glaubte, trug den Amethyst als Amulett zur Abwehr von Trunkenheit auf sich, verdünnte allerdings auch den Wein zu zwei Dritteln mit Wasser – was heute als unschicklich, stil- und geschmacklos gilt. Zu dieser Zeit jedoch ein weiterverbreiteter Brauch, denn man trank ihn jeden Tag und zu jeder Tageszeit. Verdünnt konnte man sich wesentlich mehr Wein einverleiben, ohne gleich betrunken zu werden oder einen Kater zu erleiden. So verdankt der Amethyst seine Symbolik letztlich auch der Farbvielfalt verdünnten Rotweines.
In der römischen Mythologie war der Edelstein ebenfalls als «Bacchusstein» bekannt. Gleichfalls wegen seiner purpurnen Farbe weihten ihn die Römer Bacchus, dem Gott des Weines und der Fruchtbarkeit. Bacchus soll ein junges Mädchen so sehr geängstigt haben, dass sie zu Kristall erstarrte. Demzufolge habe der Gott unglücklich geseufzt und dem Stein seinen Atem eingehaucht, der sich daraufhin purpurrot wie Wein färbte.
Wenig verwunderlich, ranken sich zahlreiche Legenden und Mythen um den Amethysten. Bereits bei Pharaonen und Königen galt Violett als Farbe der Könige, war sie doch lange Zeit die teuerste und stand daher sinnbildlich für Herrschaft und Macht, Opulenz und Erhabenheit. Kleopatra soll gar ein Siegel aus Amethyst mit eingravierter Bacchus-Figur besessen haben. Sehr beliebt war der Stein auch beim Klerus im Mittelalter, denn man schreibt ihm ausserdem die Eigenschaft zu, die Keuschheit zu fördern. Dies brachte dem Amethyst auch den bis heute noch gültigen Namen «Papststein» ein. Übrigens werden von Bischöfen nach wie vor Amethyst-Ringe getragen.
Der römische Gelehrte Plinius (23 bis 79 n. Chr.) schrieb im Jahr 73 über den Amethysten «… amethystus gemma est, quae ad viri colorem accedens, priusquam eu degustet in violam definet», zu Deutsch: dass der Amethyst seine typisch violette Farbe erst erlangt, wenn er in Rotwein getunkt wird.
In der Johannes-Offenbarung des Neuen Testaments wiederum wird der Amethyst im Zusammenhang mit der Aufzählung von zwölf Edelsteinen erwähnt, die das Brustschild des Hohepriesters Aaron zieren und die zwölf Stämme des alten Israels versinnbildlichen.
Wie dem auch sei, ohne Frage begeistert der Amethyst mit seiner auffallenden Farbe den Menschen seit jeher. Das kommt nicht von ungefähr: Generell soll Violett die Fantasie beflügeln, Blockaden wie Hemmungen lösen, die Verarbeitung und Klärung von Konflikten in Träumen klären und Schlafstörungen lindern. Da Violett somit zu einem guten, gesunden Schlaf verhilft, wird es in Schlafzimmern gerne als Wandfarbe verwendet.
Was seine energetische Wirkung anbelangt, soll der Amethyst bei Stress und stressbedingten Spannungskopfschmerzen sowie Migräne nützlich sein und die Genesung vieler Hautleiden begünstigen wie Akne, Pickel, Hautentzündungen wie Ekzeme, Ausschläge aller Art und sogar Hautallergien. In der Edelsteintherapie findet er als Heilstein gegen Trunksucht sowie andere Abhängigkeiten Anwendung. Beim Überwinden von Trauer und Verlusten soll er ebenfalls seine heilenden Kräfte entfalten.
Der Amethyst soll darüber hinaus besonders reinigende Fähigkeiten auf den Geist haben und wird folglich im Hinduismus als auch im Buddhismus sowie in einigen esoterischen Lehren dem Stirn-Chakra zugeordnet. Auf dieses Energiezentrum gelegt, erweist er sich als Inspiration und Erkenntnis bringend.
Im Zimmer aufgestellte Amethyst-Drusen – in der Mineralogie sind das Hohlräume, sogenannte Geode, in denen Amethyste entstanden sind – sehen nicht nur wunderschön aus, sie tragen auch zur Raumharmonisierung und energetischen Reinigung bei. Die Besonderheit von Amethyst-Drusen ist, dass sie als Akkugerät verwendet werden können, um andere Heilsteine wiederaufzuladen. Sie sorgen für Entspannung und Harmonie. Bei Hyperaktivität können sie Kindern zu mehr Konzentrationsfähigkeit und innerer Ruhe verhelfen, darüber hinaus Schul- und Prüfungsängste sowie Lernschwierigkeiten lindern.
Im allgemeinen Brauchtum werden Amethyste gerne mehrere Stunden in Wasser eingelegt. Das selbstgemachte Amethyst-Heilwasser wird zur Entfaltung der Energien unterstützend getrunken.
Im astrologischen Tierkreis ist der Amethyst der Repräsentant des Sternzeichens Fische, welches vom 20. Februar bis 20. März in Kraft tritt. In seinem Energiefeld öffnet sich der Edelstein für die Liebe und lebt vor, wie man Gefühle fantasievoll zum Ausdruckt bringt.
Hier eine Auswahl von passenden Schmuckstücken:
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Herzlich,
Cinzia
Wichtiger Hinweis
Sämtliche Aussagen stellen keine Anleitung zur Therapie oder Diagnose im ärztlichen Sinne dar. Die Verwendung von Edelsteinen und Mineralien darf keinesfalls ärztlichen Rat oder Hilfe ersetzen.
