Monatsstein Mai: Der Aquamarin
Liebe Leserinnen, liebe Leser
Ganz weit oben auf meiner Lieblingsliste steht der Aquamarin, weshalb ich ihn zum Stein des Wonnemonats Mai erwählt habe. Ein wahrhaftig toller und wundervoller Stein! Bei meiner Recherche über ihn habe ich folgende interessante Informationen für euch aufbereitet:
Als Familienangehöriger der Berylle wird der Aquamarin auch edler Beryll genannt, zu Altgriechisch «berrylos», was blaugrüner Stein bedeutet. Demzufolge ist er auch als «meergrüner» Stein oder Meerwasserstein genannt. Die Mohshärte des Aquamarins beträgt 7,5 bis 8 auf der zehnstufigen Härteskala des Mineralogen Friedrich Mohs (1773 bis 1839). Mineralien, deren Mohshärte höher als sieben beträgt, dürfen übrigens als Edelsteine bezeichnet werden.
Die wichtigsten und auch bevorzugten Fundorte des Edelsteins Aquamarin liegen in Brasilien und den USA. Weitere Vorkommen befinden sich in Australien, China, Indien, Russland, Madagaskar sowie verschiedenen Teilen Afrikas.
Der Aquamarin erhielt seinen Namen im 17. Jahrhundert. Er stammt aus dem Lateinischen und setzt sich aus den Wörtern «Aqua» und «Marinus» zusammen, was mit «Stein des Wassers» oder «Stein des Meeres» übersetzt wird. Der Name nimmt Bezug zur Farbe des Steines, die genauso wie die Farbe des Meeres je nach Wetter zwischen Blau und Grün variiert. Diese Variation wird von der im Edelstein enthaltenen Eisenmenge begünstigt und ist der Grund, dass der Aquamarin eine so bezaubernde Leuchtkraft besitzt. Sein gesamtes Farbspektrum reicht in den verschiedensten Helligkeitsabstufungen von Blassblau bis Dunkelblau und Blaugrün. Je intensiver und prägnanter das Blau und Grün und je transparenter der Stein ist, desto kostbarer ist er auch. Was mich dabei besonders entzückt: Der Aquamarin ist dichroitisch. Das heisst, dass er, je nach Sonneneinstrahlung und Witterung sowie durch den jeweiligen Betrachtungswinkel seine Farbe verändert. Daher erscheint er uns im ersten Moment farblos und beim nächsten Augenblick Tiefblau.
Im Jahr 1609 publizierte der flämische Botaniker, Chemiker und Mineraloge Anselmus de Boodt (1550 bis 1623) das erste Buch, in dem Minerale systematisch beschrieben wurden, und macht zum Aquamarin folgende Aussage: «Beryllus gemma est quae aquae marinae colorem refert ex viridi caeruteum. Italis a color Aquamarine vocatur». Übersetzt: «Der Edelstein Beryll ist grünlich-blau wie die Farbe des Wassers und des Meeres. Die Italiener nennen diese Farbe Aquamarin».
Geschichtliches habe ich folgendes herausgefunden: Eines der ersten Manuskripte zum Aquamarin findet sich im Buch «Naturalis Historia». Ein Werk des römischen Gelehrten Plinius, welches zwischen 71 und 81 nach Christus veröffentlicht wurde. Der römische Edelsteingraveur Eouodos wiederum fertigte eines seiner ältesten Kunstwerke mit dem Aquamarin an. So ziert das Porträt von Julia, Tochter des Kaisers Titus (39 bis 81 nach Christus), welches in der französischen Nationalbibliothek in Paris aufbewahrt wird. Ebenso besass Napoleons Befehlshaber, Fürst Murat, ein Schwert, in dem ein wertvoller Aquamarin eingearbeitet war.
Es ranken sich natürlich auch diverse Legenden und Mythen um den fesselnden Aquamarin, besonders in Zusammenhang mit dem Meer – was nicht verwunderlich ist. Einer Legende nach stammt der Aquamarin aus der Schatzkiste einer Meerjungfrau und gilt allgemein als Schutzstein gegen Seekrankheit. Schon in der Antike war er auch als Glückstein der Seefahrer und Reisenden bekannt. Bei Sturm warfen ihn Seefahrer über Bord, um das Meer zu beruhigen und den Meeresgott Poseidon friedlich zu stimmen. Ebenfalls soll er zur Wettervorhersage eingesetzt worden sein. Schimmerte er klar, deutete es auf schönes Wetter. War er hingegen grünstichig, sagte dies schlechtes Wetter voraus.
In anderen Legenden befördert er Unwahrheiten ans Tageslicht, indem er sich bei Lügen verfärbt. Deshalb wird dem Aquamarin auch nachgesagt, dass er seine Farbe dem Gemütszustand des Trägers anpasst. Ein klares und durchsichtiges Aussehen deutet auf Reinheit und Keuschheit hin. Demnach verleihen ihm Menschen mit reinem Herz und Seele ein durchscheinendes Blau, während Wut, Kummer und Unzufriedenheit ihm einen Grünstich verpassen sowie verblassen lassen.
In Griechenland stand er folglich sinnbildlich für Glück, Reinheit als auch Echtheit und Liebe. Die Araber ehrten ihn ihrerseits als Stein der Freude und schätzten dabei besonders seine harmonische Ausgewogenheit. Deshalb ist der Aquamarin allgemein sehr beliebt und wird häufig in Schmuck verarbeitet. Noch heute gehört er zu den bedeutendsten Heil- und Schutzsteinen überhaupt.
Was seine energetische Wirkung angeht, soll er Erkältungskrankheiten und grippale Infekte, Husten, Bronchitis, Schnupfen, Halsschmerzen und Hautirritationen lindern. Bei Allergien, Heuschnupfen und Asthma soll er ebenso dienlich sein. Des Weiteren soll der Aquamarin die Augen, allem voran die Sehkraft, die Schilddrüse und Harnblase stärken sowie Nervenerkrankungen heilen.
Gleichermassen weitreichend sind seine seelischen Entsprechungen. Der Aquamarin soll Depressionen und Wetterfühligkeit bzw. Wetterempfindsamkeit mildern als auch Ausdauer, Disziplin, Leichtigkeit, Gelassenheit und Konzentration fördern. Ausserdem soll er dazu anregen, Unerledigtes fertigzustellen und zielstrebig zu sein.
Im Hinduismus, Buddhismus, Yoga und in gewissen esoterischen Lehren wird der Aquamarin am liebsten auf das Halschakra gelegt, wobei er auch das Herzchakra öffnen kann. In der Astrologie gilt er als Ausgleichsstein des Sternzeichens Zwillinge, das vom 21. Mai bis 21. Juni in Kraft tritt, und beschert ihm Freiheit, Harmonie und Ausgeglichenheit. Denn aufgrund ihrer vielen Interessen und Projekte tendieren Zwillinge dazu, alles auf einmal realisieren zu wollen. Deshalb schenkt der Aquamarin ihnen die Energie, sich auf das Wesentliche konzentrieren und besser fokussieren zu können. Bei der Meditation soll er ebenfalls ausgleichend auf Schwächen und Ungleichgewichte wirken. Ausserdem soll er Klarheit verschaffen und seine Umgebung mit Glück und Begeisterung durchfluten.
Hier eine Auswahl von passenden Schmuckstücken:
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Herzlich,
Cinzia
Wichtiger Hinweis
Sämtliche Aussagen stellen keine Anleitung zur Therapie oder Diagnose im ärztlichen Sinne dar. Die Verwendung von Edelsteinen und Mineralien darf keinesfalls ärztlichen Rat oder Hilfe ersetzen.