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Monatsstein September: Der Lapislazuli

Liebe Leserinnen, liebe Leser

Der diesjährige verregnete Sommer hat sich dem Ende zugeneigt und der erste Herbstmonat September ist angebrochen. Bisher hat er sich entgegen den Vormonaten von seiner goldenen Seite gezeigt und so lässt die erste sonnig-warme Altweibersommerwoche wenigstens auf einen schönen Herbst hoffen, wenn wir schon gänzlich auf den Sommer verzichten mussten.

Nach längerem Überlegen habe ich mich schliesslich für den Lapislazuli entschieden, welcher auch die Namen Blaustein, Blauspat, Lasurstein, Lapis, Ultramarin oder Bleu d’Azur trägt. Der Begriff Lapislazuli setzt sich zusammen aus den lateinischen Worten «Lapis», was Stein bedeutet, und «Lazulum» oder «Azul», was für Blau steht. Allerdings kann er auch grünlich daherkommen. Am beliebtesten ist der tief- bis violett-blaue Stein mit einer möglichst ausgeglichenen Farbverteilung. Meist weist er jedoch ein gestreiftes oder geflecktes Äusseres auf.

Der blau glänzende Lapislazuli besteht aus verschiedenen Anteilen von Mineralien, vor allem Lasurit, Calcit und Pyrit. Lasurit macht den Hauptbestandteil aus, wobei Calcit und Pyrit den Edelstein durch die typischen kleinen, goldenen Sprenkel zum Brillieren bringen. Auch können Bestandteile von Sodalith, Diopsid und Augit vorkommen. Wegen seiner Struktur wird der Lapislazuli per Definition nicht den Mineralien, sondern eher den (Ge-)Steinen zugeordnet. Seine Mohs-Härte beträgt fünf bis sechs auf der Skala, weshalb er zu den mittelharten Steinen gehört. Zu viel sowie zu starkes und direktes Sonnenlicht kann Risse und Sprünge im Stein verursachen.

Die wichtigsten Gesteinslagerstätten, besonders wegen der hohen Steinqualität, befinden sich im zentralasiatischen Hindukusch-Gebirge Afghanistan. Weitere wichtige Fundstätten liegen in Chile, Kanada, Russland, Tadschikistan, im Iran und auch in den USA.

Der Lapislazuli, auch «Stein der Könige» genannt, hat eine weit zurückreichende Geschichte. Bereits vor 7’000 Jahren wurde er als Heil- und Schmuckstein geschätzt, allem voran von den Kelten, Ägyptern und Sumerern. Letztere verwendeten den Edelstein als Grabbeigabe für Pharaonen und ehrten ihn gar als Lichtbringer und folglich als heilig. Die Totenmaske des Pharao Tutanchamun (1324 v. Chr.) war mit Lapislazuli besetzt und ausserdem fand man in seiner Grabkammer einen Skarabäus aus dem kostbaren Stein. Auch Kleopatra hatte eine Vorliebe für ihn. Für die Griechen, Römer und amerikanischen Indianer wiederum war er als Schutzstein bekannt. Sie nannten ihn wegen seiner Ähnlichkeit mit dem Himmel bzw. der Bläue des Äthers «Himmelsstein» und glaubten fest an seine göttliche Kraft. Napoleon trug den faszinierend blauen Stein zum Schutz sogar immer mit sich.

Mit dem Lapislazuli wurde nicht nur bei der Herstellung von Kunstgegenständen oder Schmuck gearbeitet, auch als Pigment spielte er im Mittelalter in der Welt der Malerei eine wichtige Rolle und gilt als das berühmteste Blau des Altertums (bis hin in die Neuzeit). In jener Epoche ging man sehr sparsam mit dem Himmelslau um, denn es war äusserst begehrt und ausserordentlich teuer. Besonders in der italienischen Frührenaissance wurde es gerne für die Gestaltung des Mariengewandes verwendet. In Giottos Fresken in der Scrovegni-Kapelle in Padua oder in den Bildern von «Fra Angelico» wurde der leuchtend blaue Himmel ebenfalls mit diesem wertvollen Pigment gemalt. Man kennt die Farbe daher auch als «Fra-Angelico-Blau». Ebenso war sie in der muslimischen Architektur für die kunstvolle Bemalung von Fayence-Fliesen sehr populär. In Persien konnte das Lapislazuli-Blau auf Töpferware des 12. bis 14. Jahrhunderts nachgewiesen werden. Und noch heute wird es von Restauratoren verwendet und hochgeschätzt.

Der Lapislazuli ist ausserdem seit jeher ein wichtiger Heilstein. Bereits in der Antike wurde er wegen seinen positiven Eigenschaften und vielfältigen Anwendungsmöglichkeiten allem voran von den Indern, Chinesen und sogar den Inkas für deren Heilarbeit genutzt. So soll der Lapislazuli den Blutdruck senken und generell entkrampfend wirken, was besonders bei Neuralgien, Kopfschmerzen und Menstruationsbeschwerden sehr hilfreich ist. Ebenfalls wirkt er regulierend auf den Hormonkreislauf und die Schilddrüsen und soll ausserdem bei Hautausschlägen, Insektenstichen sowie Schwellungen nützlich sein.

Wenig verwunderlich, werden ihm auch starke seelische und spirituelle Wirkungen zugeschrieben. Der Lapislazuli mit dem weiteren Beinamen «Wahrheitsstein» soll für Aufrichtigkeit als auch Glaubwürdigkeit sorgen. Er soll dem Träger Optimismus verleihen, was vor allem bei Ängsten, inneren Blockaden und Depressionen helfen soll. Damit einhergehend soll er einen darin bestärken, die eigene Meinung zu äussern, zu ihr zu stehen und Ruhe zu vermitteln. So soll er einen auch darin unterstützen, den Alltag besser zu meistern, indem er sich als grosse Hilfe bei Lern- und Konzentrationsschwächen erweist. Andererseits soll er die Kontaktfreudigkeit fördern sowie eine gute Verbindung zu sich selbst als auch zu Mitmenschen herstellen.

Der Lapislazuli besitzt überdies überaus gute Eigenschaften für die Meditation und entfaltet seine intensivsten Kräfte auf dem Kehl- und Stirn-Chakra. Als Nebenstein des Tierkreiszeichens Jungfrau, welches vom 24. August bis 23. September in Kraft tritt, soll er dabei unterstützen, zu grosse Bescheidenheit bzw. Bedürfnislosigkeit abzulegen und eine bessere Erkenntnis sowohl auf sich selbst als auch auf die Aussenwelt zu ermöglichen.

Hier eine Auswahl von passenden Schmuckstücken:

Lapislazuli, Schmuck, cs-schmuckart
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Cinzia

Wichtiger Hinweis

Sämtliche Aussagen stellen keine Anleitung zur Therapie oder Diagnose im ärztlichen Sinne dar. Die Verwendung von Edelsteinen und Mineralien darf keinesfalls ärztlichen Rat oder Hilfe ersetzen.